Herzlich willkommen...

Hallo Ihr Lieben, Herzlich Willkommen auf meinem Blog!
Ich bin mit dem ELM Hermannsburg in Südafrika und mache dort ein Freiwilliges Soziales Jahr.
Hier werde ich euch ein wenig über meine Erlebnisse in Südafrika auf dem Laufenden halten :)
! !

Donnerstag, 22. Dezember 2011

Kidsweek

Hallo ihr lieben Daheimgebliebenen!

Jetzt sind schon wieder so viele Woche seit meinem letzten Blogeintrag vergangen, aber die Zeit rast hier einfach so dahin und oft erlebe ich tagsüber und abends so viel mit unsere Kindern, dass ich nachts einfach müde ins Bett falle und mir nicht mehr die Zeit für einen Blogeintrag nehme. Sorry!! Aber jetzt wird es echt mal wieder Zeit!

Letzte Woche hatten wir hier in Kenosis Kidsweek. Dazu wurden von Montag bis Donnerstag 150 bis 250 Kinder erwartet. Die Kidsweek  findet zweimal im Jahr statt und i  Juni dieses Jahr waren fast 400 Kinder da. Da die Anzahl der Kinder von Kidsweek zu Kidsweek stieg und unsere Kapazitäten irgendwann ausgelastet sind, haben wir uns entschieden, dieses Mal das Alter zu beschränken. Deswegen durften zu dieser Kidsweek nur die 0- bis 12-jährigen kommen und im Winter wird dann eine Kidsweek für alle Teens am 13 stattfinden.
Für die hohe Anzahl an Kindern, die erwartet wurden, waren wir erschreckend wenigs Hefer.
Morgens ab 7.00 Uhr wurden die Kinder von unseren Fahrern mit zwei Combis abgeholt.  Die erste Schwierigkeit erwies sich jetzt dieses Jahr darin, den  älteren Kindern zu sagen, dass sie nicht kommen dürfen und das auch durchzusetzen. Am erstag Tag ist uns das nicht so gut gelungen und wir hatten über 30 13- bis 16-jährige Jungen und Mädchen da. An den restlichen Tagen hat das aber erstaunlich geklappt!
Gegen halb neun morgens begannen wir mit dem Programm der Kidswee. Zunächst wurden alle Kinder altersgemäß in Gruppen eingeteilt und wir spielten Spiele mit ihnen.
Dabei war ich überrascht, wie viele Spiele die Kinder kennen, zu denen man kein Material braucht.  Die Herausforderung in den Kleingruppen morgens war, dass die meisten Kinder kein Englisch sprechen können/wollen. Ich hatte die Gruppe der acht- bis neunjährigen zu betreuen und wäre ohne meine Zulu-Helferin echt aufgeschmissen gewesen! Die Kinder werden zwar ab der 1. Klasse auf Englisch unterrichtet, aber zwischen "eine Sprache verstehen" und "eine Sprache sprechen" ist doch nochmal ein Unterschied und manchmal ist es ja auch ganz "praktisch", die weiße Frau nicht zu verstehen!
Nach der Zeit in den Kleingruppen ging es dann mit allen Gruppen in die Kirche. Dort wurde viel und laut gesungen... Die Kinder kannten natürlich alle Lieder auswendig! Dann hat unsere Zulu-Chefin eine Geschichte aus der Bibel erzählt und anschließend ging es wieder in die Kleingruppen, wo dann auf Zulu über die Geschichte diskutiert wurde und zu jeder Geschichte gab es eine kleine Basteleinheit.
Danach gab es Mittagessen für alle. Dafür haben unsere fleißigen Helfer mit großen Töpfen über dem Feuer gekocht!
Nach dem Mittagessen haben wir veschiedene Dinge für die Kinder angeboten. Sie konnten sich zum Beispiel schminken lassen,  Fußball spielen, Stelzen laufen, auf der Slakline balancieren, Sackhüpfen oder Tauziehen machen etc. .
Gegen 15.30Uhr begannen die Fahrer, die Kinder wieder nach Hause zu bringen und so zwischen 16.30 Uhr und 17.00 Uhr waren dann meistens alle Kinder weg.
Am zweiten Tag ist die Achse des einen Combis gebrochen und so mussten wir mit einem -combi 200 Kinder von A nach B transportieren... Dementsprechend dauerte der Transport dann ewig.
Die Kidsweek hat mir trotz einiger Verständigungsprobleme  sehr gut gefallen und mich an die Arbeit mit Kindern in Deutschland erinnert. Wir waren mit der Einstellung in die Kidsweek gegangen, dass alles wahrscheinlich ziemlich chaotisch wird, weil viel zu wenige Helfer da waren und wir das Gefühl hatten, dass irgendwie noch nichts geplant war (das erste und einzige Meeting mit allen Helfern war am Sonntag vor Beginn der Kidsweek), aber unsere großen High-School-Kids aus Kenosis haben uns gerettet, indem sie spontan als Helfer eingesprungen sind. Sie haben ihre Sache echt hervorragend gemacht und es hat uns sehr viel Spaß gemacht, mit ihnen  "im gleichen Team" zu arbeiten.

Am Sonntag waren wir dann im Zulu-Gottesdienst und haben festgestellt, dass die Zulus die gleichen Lieder zur singen wie die Deutschen, nur auf Zulu und ohne Orgel!

Dafür, dass ich bei 36°C im Schatten in Südafrika sitze, fühle ich mich schon erstaunlich weihnachtlich. Am Heiligen Abend werden wir einen deutschen Gottesdienst besuchen. Danach werden wir ein Feuer vor unserem Haus machen und grillen und Weihnachtslieder singen. Wir werden zwei Besucher aus Deutschland, zwei Besucher aus Kapstadt und eine Besucherin aus Pietermaritzburg bekommen, Weihnachten mit uns verbringen.
Die Zulus feiern Weihnachten am 25. Dezember. Ich bin sehr gespannt, was wir davon mitbekommen, weil die Pflegemütter jetzt in den Ferien gerade alle bei ihren Familien sind.
Nach Weihnachten werde ich nach Port Edward fahren, um dort beim Kailager (einem Jugend-Zeltlager) mitzuhelfen. Dort werde ich dann bis nächstes Jahr bleiben ;).
Somit wünsche ich euch jetzt schon im voraus ein fröhliches und besinnliches Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Jahr 2012!

Viele schöne Grüße in die kalte Heimat!
Eure Katharina

Mittwoch, 30. November 2011

Durban, Pretoria, Johannesburg

Hallo alle zusammen!

Seit einigen Wochen habe ich mich jetzt nicht gemeldet, da wird es mal wieder Zeit für einen ausführlicheren Blogeintrag :).
Vor ein paar Wochen haben wir es geschafft, gemeinsam nach Durban zu fahren. Dort hatten wir uns ein Zimmer im Hostel am Strand reserviert und uns am Samstag mit Benni und Hilke, zwei anderen Freiwilligen aus Durban, verabredet.
 Am Freitagabend besuchten wir zunächst den Weihnachtsmarkt einer deutschen Schule und trafen dort zufällig Benni und Hilke. Wir hatten wirklich deutsches Weihnachtsmarktwetter an dem Tag: Es hat geregnet und es war sehr kalt. Am Samstag sind wir dann zu Benni und Hilke gefahren. Mit ihnen gemeinsam haben wir das große Fußballstadion besucht, das für die WM 2010 gebaut wurde. Wir sind auf das Stadion gefahren. Von dort oben hat man eine faszinierende Aussicht über ganz Durban! Danach waren wir noch auf dem Victoria-Street-Market, DER Souvenirmarkt in Durban. Nachmittags waren wir dann auf dem Außengelände der UShaka-Marine-World. Das ist ein riesiger Park mit vielen Aquarien mit Haien und Delfinen direkt am Strand. Abends sind wir am Strand etwas essen und trinken gegangen.
Den Sonntag haben wir am Strand verbracht und waren dann noch bei Hilke und Benni, die in einem YMCA wohnen, in dem sich immer einige Studenten aufhalten, und haben einige der Freunde der beiden kennengelernt.
Das Wochenende am Strand haben wir sehr genossen und auch die Möglichkeit, abends mal wieder wegzugehen und dabei als Weiße nicht einmal aufzufallen!

Vorletztes Wochenende waren wir bei Naomi eingeladen. Naomi ist die Cousine der Patentante meiner Schwester. Sie besitzt eine Farm hier ganz bei uns in der Nähe und hat uns an einem Samstag morgens aus Kenosis abgeholt. Wir wurden von ihr zum Grillen eingeladen und lernten bei der Gelegenheit ihre Familie kennen. Alle waren sehr nett zu uns und wir genossen den ruhigen Tag voller Abwechslung sehr und freuen uns schon auf ein h(hoffentlich baldiges) Wiedersehen!

Letzte Woche Mittwoch bis diesen Montag war ich mit Jana unterwegs. Wir sind mit dem Bus nach Pretoria gefahren. Die Fahrt dauerte 9-10 Stunden. Mit dem Auto wären wir vielleicht 5 Stunden unterwegs gewesen!! Aber wir waren sehr begeistert von der Landschaft auf dem Weg! in Pretoria haben wir uns mit Johanna und Barbara, zwei anderen, getroffen, und haben uns Barbaras Projekt angesehen. Außerdem waren wir auf dem Churchsquare und im Zoo, der als "einer der zehn größten Zoos der Welt" ausgeschrieben war. Der Zoo ist schön aufgebaut, aber flächenmäßig haben Jana und ich ihn nicht als supermegagroß empfunden. Auch Janna und Jonas (ebenfalls Freiwillige in Pretoria) haben wir kurz getroffen und konnten einen kleinen Blick in ihre Projektstellen werfen.
Am Freitagabend ging es dann mit Johanna zusammen mit dem Gautrain, einem für südafrikanische Verhältnisse sehr komfortabler Zug, nach Johannesburg. Dort holte uns Niklas, ein Freiwilliger aus Hillbrow, vom Bahnhof ab. Gemeinsam fuhren wir zu Julius, der in einer Gemeinde arbeitet. Als wir dort ankamen, wurden wir vom Jugendkreis, der sich gerade traf, herzlich empfangen. Auch Kristina, eine andere Freiwillige aus Johannesburg, war da. Danach sind wir zu Niklas nach Hillbrow (Innenstadt Johannesburg) gefahren und haben dort ein paar Freunde von ihm getroffen. Wir hatten auch die Möglichkeit, bei ihm zu übernachten. Am Samstag ging es vormittags wieder in die Gemeinde von Julius, weil da ein Vorbereitungstreffen für ein Zeltlager war, das über Silvester stattfindet und bei dem ich mitarbeiten werde. Dort trafen wir dann noch Lena, die ebenfalls in Johannesburg arbeitet. Nachmittags wollten wir auf einen Weihnachtsmarkt in Johannesburg gehen (in kurzer Hose und mit Sonnenbrille auf der Nase), aber als wir angekommen waren, stellten wir fest, dass der Markt Eintritt kostete und so entschieden wir uns, zurück zu Julius zu gehen und gemeinsam zu grillen. Wir haben dann bei Julius übernachtet, weil wir am nächsten Morgen in der Gemeinde zum Gottesdienst wollten.
Am 1.Advent waren wir dann vormittags zu einem sehr erfrischenden Worship-Gottesdienst. Nach dem Gottesdienst hat die genze Gemeinde mitgeholfen, die Bänke in der Kirche umzustellen und Tische zu sellen, weil IN der Kirche eine Weihnachtsfeier stattfinden sollte.
Nachmittags bin ich mit Johanne, Jana und Niklas nach Soweto zu Max (Freiwilliger) gefahren. Es war eine interessante Erfahrung, durch Soweto (dem größten Township Südafrikas mit laut Reiseführer einer bis 2,5 Millionen Einwohnern) zu fahren. Mit Max zusammen sind wir dann nach Hillbrow gefahren. Dort wurden wir von einem Freund der beiden zu einem Kirchenkonzert abgeholt, bei dem wir mit "Stille Nacht, heilige Nacht" und "Herbei, o ihr Gläubigen" aus Afrikans gut in Weihnachtsstimmung kommen konnten :).
Am Montag wurden Jana und ich dann von Niklas und Max wieder zum Bus gebracht und fuhren wieder nach Kenosis. Mir hat diese Reise nach Pretoria und Johannesburg sehr gut getan und ich habe es sehr genossen, die Zeit mit den Freiwilligen und ihren Freunden zu verbringen, Gespräche zu führen und einfach Spaß zu haben!
Kaum waren wir wieder in Kenosis, hatte uns der Alltag auch gleich wieder: Unsere High-School-Kids wollten eine Übernachtungsaktion machen. Die meisten unserer Kinder gehen irgendwie nicht mehr zur Schule, weil sie alle ihre Klausuren geschrieben haben. Die Sommerferien beginen am 12.12.11.
Unsere Arbeit war vorletzte Woche ziemlich spannend, weil unser Minibus, mit dem wir jeden Tag 50 Kinder für den Kindergarten abholen, kaputt war. Die Kinder wurden dann mit einem Transporter abgeholt. Statt die Kinder auf zwei Touren aufzuteilen (wie normal üblich), wurden dann aber alle gemeinsam transportiert. Derjenige Freiwillige, der zur Betreuung der Kinder hinte im Transporter mitgefahren ist, musste die Tür zu halten, damit sie sich nicht immer von selbst. Wieder einmal wurde die Sprache zum Problem. Vielleicht sollte ich doch ein bisschen ehrgeiziger Zulu lernen!?! :)
Ansonsten müssen wir momentan 250 Weihnachtsgeschenke einpacken. Die sind für die Kindergartenkinder und für die Kinder eines "Outreach-Projektes", das unsere Chefin betreut hat.
Die Zeit momentan ist nicht nur vom schlechten Wetter, sondern auch von vielen Stromausfällen geprägt. In der Zeit, in der wir in Pretoria und Johannesburg waren, hatten die Johannes und Nicolas, die hier das Haus gehütet haben, einen Tag lang Stromausfall und dann von Freitag bis Sonntagabend kein Wasser. Außerdem hat es so viel geregnet, dass man das Haus eines Kindes, das am Ende eines Sandweges liegt, nur noch zu Fuß erreichen konnte.
Vorgestern haben wir jetzt gerade eine "Adventsschachtel" gebaut (anstelle eines Adventskranzes) und freuen uns alle auf Weihnachten!
Ich wünsche euch allen einen guten Start in den Dezember und in die Weihnachtszeit!
Viele Grüße aus dem (bisher nassen) Sommer :)
Eure Katharina
Johannesburg

Mittwoch, 19. Oktober 2011

Freiwillige

Nicolas, Katharina, Flo, Jana, Johannes

Auto schieben

Ausfluege

Port Shepstone

Rorkes Drift, Bergwanderung


Rorkes Drift, Strand

FERIEN!

Moin moin!
In den letzten 2,5 Wochen war ich zwar überwiegend in Kenosis, aber ich möchte euch trotzdem ein bisschen auf dem Laufenden halten:
Vorletzte Woche hatten die Kinder Frühlingsferien.  Viele Kinder aus dem Dorf waren während dieser Zeit bei Familienmitgliedern oder befreundeten Familien.
Den ersten Ferientag konnten wir (wie schon geschrieben) für einen Ausflug zu den Howick-Falls nutzen. Trotz des schlechten Wetters war es sehr beeindruckend, unten an einem 54m-hohen Wasserfall zu stehen! Da fühlt man sich doch sehr klein!
Jana und Johannes haben die Ferien (in denen wir ja keine Fahrdienste haben) für einen kleinen Urlaub in den Drakensbergen genutzt und sind auf dem Sanipass nach Lesotho hochgefahren.
Die Aufgabe von Nicolas und mir war es also nun, die wenigen Kinder, die noch im Dorf waren, zu beschäftigen. Das war gar nicht so einfach, denn normalerweise spielen die Kinder sehr viel miteinander, aber viele Kinder waren ja nicht da. Mit den kleineren Kindern haben wir tagsüber viele Bilder gemalt und abends haben wir dann mit den Großen verschiedene Aktionen wie Spieleabend oder eine Übernachtungsaktion gestartet.  So haben wir die Zeit dann auch gut rumgekriegt ;).
Letzte Woche war es dann sehr warm hier, sodass wir zweimal mit den Kindern zum Pool gegangen sind, der zu den Gästehäusern der Kenosis Community gehört und ca. 2km von unserem Dorf entfernt ist. Die Kinder lernen hier jedoch erst viel später schwimmen (wenn überhaupt) und so ist es schon herausfordernd, mit allen Kindern in zum Pool zu gehen. Es bietet sich an, die Kinder in kleinere Gruppen aufzuteilen.
Letztes Wochenende hatten wir dann Besuch von Hilke, einer Freiwilligen des ELM, die in Durban arbeitet. Es war ein schönes Wochenende mit ihr. Am Freitag machten wir ein Lagerfeuer mit unseren Kindern. Dabei wurde viel gesungen und getanzt. Es ist wirklich faszinierend, wie viele Lieder die Kinder kennen und gemeinsam singen und dazu tanzen können!
Im letzten Eintrag war ein kleiner Fehler und zwar sollte es alleine im OKTOBER hier 20 Tage regnen, aber davon haben wir bisher wirklich noch nichts gemerkt. Wir hatten bisher höchstens 4 Regentage und sonst oftmals 30°C oder mehr.
Viele Grüße aus Pietermaritzburg,
Katharina

Dienstag, 4. Oktober 2011

Quer durch KwaZulu-Natal


Hallo liebe Freunde!
In den letzten zwei Wochen sind wir viel herumgekommen und haben vieles erlebt und gesehen.
Vorletzte Woche kam die Mentorin von Nicolas und mir uns besuchen und wir  beide nutzten die Möglichkeit, um mit ihr zu den nächsten Freiwilligen zu fahren, die sie besuchen wollte. So machten wir uns auf den Weg zu Timo und Lea (vom ELM) und Martin und Inka (vom GIZ). Die Vier wohnen mitten im KwaZulu-Natal in Rorkes Drift.Die nächste Kleinstadt in ihrer Nähe ist Dundee mit ca.45min. Autofahrt Entfernung. Am Donnerstag kamen wir dort an und wurden sehr herzlich aufgenommen. Es tat mir gut, nach zwei Wochen mal ein altbekanntes Gesicht wie Timo, den ich bereits seit sieben Jahren kenne, wiederzusehen.
Am Freitag machten Nicolas und ich eine Wanderung in den umliegenden Bergen und genossen die wunderschöne Aussicht über Rorkes Drift und die tolle Landschaft von KwaZulu-Natal.
Am Samstag liefen wir mit allen zusammen zu einem Strand am Fluss, der ca. eine Stunde Fußmarsch vom Haus der Freiwilligen enfernt ist. Dort machten wir ein Feuer und grillten gemütlich, bevor wir dann wieder den Heimweg antraten.
Sonntag mussten wir uns dann früh morgens auf den Rückweg nach Pietermaritzburg machen. Eigentlich fährt man mit dem Auto nur ca. drei Stunden von Pietermaritzburg nach Rorkes Drift, aber wir hatten geplant, mit dem Minibus zu fahren und das ist oft mit sehr viel Warten verbunden, weil man nie weiß, wann der nächste Bus kommt und in Dundee mussten wir umsteigen. Allerdings fährt der Bus da erst los, wenn er  wirklich voll ist. Wir hatten aber Glück und mussten in Rorkes Drift nur eine halbe Stunde warten, mussten dann aber erstmal in die falsche Richtung fahren, sodass wir 1,5 Stunden nach Dundee unterwegs waren. In Dundee mussten wir dann nur eine Stunde warten, bis unser Bus voll war und so waren wir nach einigen Pausen und sechs Stunden schon wieder in Pietermaritzburg.
Nachdem wir uns dann noch mit Jana und Johannes in der Stadt mit anderen Freunden getroffen hatten, kamen wir abends nach einem sehr schönen Wochenende nach Hause.
Letzte Woche Freitag ging es dann mit unserer Zulu-Chefin nach Empangeni zu einer traditionellen Feier ihrer Patentochter. Die heiratet nämlich bald und vor einer Hochzeit werden hier viele Feste gefeiert, bei denen die Familien untereinander Geschenke  austauschen und der Mann die Kühe für seine Braut bezahlt.  Am Samstag sollte das letzte Fest vor der großen Feier sein. Freitagabend wurde eine Kuh geschlachtet und Samstag war dann den ganzen Tag eine riesige Feier mit sehr vielen Gästen, Geschenkeaustausch, Zulutanz und leckerem Essen. Von einigen Menschen dort hatte man den Eindruck, sie hätten noch nie weiße Menschen gesehen. Es war eine richtig tolle Erfahrung, das miterleben zu dürfen und wir hoffen, dass die Hochzeit noch vor dem August des nächsten Jahres stattfindet ;-).
Samstag nachmittag brachen wir dann schon auf, um nach Vryheid zu fahren. Dort übernachteten wir bei deutschen Schwestern, die wir nach 1,5 Stunden Fahrt auf einer wirklich abenteuerlichen Dirtroad erreichten. Am nächsten Tag wurde dort in der Nähe im Rahmen eines Gottesdienstes ein neues "Care-Center" eröffnet. Es war ein großer Gottesdienst und wir wunderten uns, wie viele Menschen den Weg dorthin fanden, weil wir uns wirklich "in the middle of nowhere" befanden. Sonntag abend fuhren wir  dann wieder nach Hause.
Diese Woche haben unsere Kinder Ferien und so hatten wir gestern die Möglichkeit, einen Ausflug nach Howick zu den Howick-Falls zu machen. Das Wetter war nicht so gut, aber trotzdem genossen wir den Tag sehr.
Uns wurde erzählt, dass es im Sommer hier meistens ca.20 Tage regnet. Zwei Regentage haben wir schon hinter uns. Mal sehen, wie es weitergeht.
Viele Grüße aus dem Land der Zulus sende ich euch!
Katharina

Freitag, 16. September 2011

Goodbye Flo...

Halli hallo!
Nach einigen Wochen kommt nun mal wieder ein kleiner Bericht aus dem kleinen Dorf nahe Pietermaritzburg :).
Das Fest der Deutschen war sehr deutsch. Es gab sogar Mettwurst und Bratwurst!! Für diese Dinge gab es auch keine Namen auf Englisch irgendwie.  Sätze wir "Who wants to buy a Bratwurst?", klangen selbst in unseren Ohren ein wenig komisch :D.
In den letzten zwei Wochen haben wir im Allgemeinen Dienst begonnen, den Garten zu entkrauten, da er von unseren Vorgängern leider ein wenig vernachlässigt wurde.  Der Garten ist ziemlich groß und letzte Woche haben wir erste Setzlinge bekommen. Jetzt haben wir also schon Tomaten, Bohnen und Salat angepflanzt und die Jungs sind voller Begeisterung dabei, in den Wald zu gehen und Holz für Gerüste im Garten zu sägen und zu bearbeiten.
Vorletztes Wochenende waren wir in Port Shepstone und verbrachten ein sehr entspanntes Wochenende am Strand. Ich war fasziniert von der Höhe der Wellen dort! Leider konnten wir am Samstag den Strand nur in Fleecejacke und kurzer Hose genießen, weil ein sehr kelter Wind wehte.
Letzte Woche war eine Freundin von Nicolas zu Besuch, die gerade ein Au-pair-Jahr in Kapstadt macht. Sie half und gerne bei unserer Arbeit und lernte so einmal Afrika "pur" kennen und zwar von einer ganz anderen Seite, als sie es bisher kannte.
Letztes Wochenende waren dann noch zwei Freiwillige aus Winterton zu Besuch und so saßen wir am Mittagstisch mit 8 Personen. Full House :)!
Freitag waren wir mit allen zusammen abends bei einer Aufführung einer Schule, auf die zwei unserer Kids gehen. Die Vorstellung dauerte vier Stunden, aber es war super schön!
Zwei Haustiere haben wir auch bereits... Eine Maus, die wir in der Küche haben und einen Gecko, der im Wohnzimmer lebt. Beiden wird natürlich Tag und nacht Freilauf gewährt ;)
Langsam traut sich der Alltag mit immer größeren Schritten in unsere Richtung zu kommen, was ich als sehr positiv wahrnehme, denn je mehr  Routine wir in der Arbeit haben, desto mehr können wir uns auf die Beziehungen zu den Kinds und den anderen Dorfbewohnern konzentrieren :).
Gestern abend haben wir Flo verabschiedet. Er war ja nur für ein sechswöchiges Praktikum bei uns und das ist jetzt schon vorbei... So schnell sind die ersten sechs bzw. sieben Wochen rum! Wir haben die Zeit mit ihm sehr genossen und freuen uns, dass er uns so gut unter die Arme gegriffen hat!

Ich hoffe, euch allen gehts gut!
Viele liebe Grüße vom anderen Ende der Welt,
Eure Katharina

Freitag, 26. August 2011

Vier Wochen... Vier Wochen?????

Halli hallo!!
Jetzt bin ich schon über vier Wochen hier und kann mir manchmal immer noch nicht vorstellen, dass ich wirklich in Afrika bin, weil hier einfach Winter ist ;).
Hier mal ein Bericht über meine letzten beiden Wochen:
Wir waren zu einem Gottesdienst in der Youth Church. Da gings richtig ab!!! Erstmal kamen wir in einen großen Raum. Die Stühle waren in der Ecke gestapelt. Viele Menschen aus der Gemeinde begrüßten uns und wir fühlten uns ganz wohl. Als der Gottesdienst losging, standen fünf Hiphopper auf der Bühne und tanzten zu den Liedern. Ca. 300 Jugendliche waren in dem Gottesdienst und alle tanzten mit. Das war echt der Wahnsinn. Während sie tanzten , sangen sie natürlich aich die Lieder. Das konnte ich nicht :D. Ich entschied mich, immer nur eins zur Zeit zu machen :D. Während der Predigt setzten sich dann alle auf den Boden. Danach wurden verschiedene Workshops angeboten. Zwischen acht Workshpos konnten die Jugendlichen wählen. Die konnten wählen zwischen Tanzen, Musik machen, Sport, Theater, Beauty, Technik und vielen anderen Dingen. Wir wurden vom Leiter herumgeführt und konnten so einen Einblick in alle Worlkshops kriegen.
Letzte Woche war ich denn mit Johannes und Flo im Allgemeinen Dienst. Wir dachten zuerst, dass wir diese Woche nicht viel zu tun hätte, weil unseren beiden Chefinnen nicht da waren und wir nichts machen können, was nicht mit denen abgesprochen ist, aber irgendwie wurde es dann doch ganz actionreich. Am Montag haben wir Hausputz gemacht, abends haben wir mit den älteren Kindern aus dem Dorf "Herr der Ringe (1)" geguckt. Am Dienstag waren wir vormittags einkaufen. Für fünf Leute für zwei Wochen!! Wir sind gleich zum Großmarkt gefahren... Unglaublich war das!!! Außerdem war in dem Teil der Stadtm in dem wir einkauften, Stromausfall. Alle Ampeln funktionierten nicht mehr. Dafür floss der Verkehr aber erstaunlich gut!!
Dienstag nachmittag hatte ich dann zum erstan mal auch mit Nicolas gemeinsam eine meiner homeworkgroups. In der Gruppe sind die meisten Kinder aus der 2. und 3. Klasse. Mit ihnen lesen und rechnen wir.
Es gab einen kleinen Zwischenfall mit dem Jungen, dessen Knie kaputt ist. Deshalb mussten wir nochmal zum Krankenhaus.
Am Mittwoch besuchten wir einen Jungen-Erwachsenen-Kreis einer deutschen Gemeinde. Die meisten Mitglieder dort haben irgednwelche Vorfahren, die Deutsch gesprochen haben und sprechen deshalb selbst auch Deutsch.
Donnerstag hatte ich dann mit Jana zusammen die homeworkgroup der Erstklässler. Mit ihnen lernen wir momentan die Buchstaben. Das fällt ihnen echt nicht leicht!
Am Wochenende war ich dann ziemlich kaputt und habe mir viel Zeit genommen, mich einfach mal auszuruhen ;). Samstag und Sonntag abend haben wir dann noch mit unserem Haus Lagerfeuer gemacht.
Diese Woche war ich im Kindergarten mit Jana. Es macht echt Sapß, mit den Kindern zu spielen, aber das Hauptproblem ist echt die Verständigung!!  Wenn die Kinder uns ärgern und wir mit ihnen schimpfen, lachen sie uns aus. Es ist echt nicht so einfach, damit umzugehen, weil man das Gefühl hat, die Kinder verstehen weder "nein" noch "Stop" noch "hör auf", aber ich denke, dass die jetzt gerade einfach ihre Grenzen austesten wollen.
Nachmittags habe ich oft den Kindern bei ihren Hausaufgaben geholfen.
Unser Rückwärtsgang ist seit letzter Woche kaputt. Manchmal geht er zwar, aber manchmal auch nicht. Das heißt, überall, wo man richtig einparken muss, schieben wir das Auto rückwärts wieder raus. Damit haben wir schon für viele schmunzelnde Gescichter gesorgt ;). 
Die Situation allgemein ist hier sehr gut! Langsam leben wir uns ein und entwickeln einen Alltag. Ab dieser Woche sind wir auch alleine mit dem Auto unterwegs, um die Kinder zur Schule zu bringen. Wir fühlen uns jetzt doch schon recht sicher auf der linken Seite ;).
Diese Woche hat sich das Wetter auch schlagartig geändert. Samstag lief ich noch in meiner dicken Winterjacke hier herum und am Sonntag in kurzer Hose und T-Shirt. Seit Montag merkt man, dass der Frühling kommt... Am Anfang der Woche hatten wir hier 32°C. Da muss keiner mehr frieren!
Dieses Wochenende kommt Flos Frau uns besuchen, die momentan in Durban in einem anderen Projekt arbeitet. Am Samstag wollen wir dann vielleicht zu einem deutschen Sommerfest in der deutschen Gemeinde. Mal sehn, wie das wird!
Die Tage hier sind sehr erlebnisreich. Viele Erfahrungen, die man macht, sind auch nach einem Monat noch neu.
Grundsätzlich kann ich wohl nach meinem ersten Monat hier sagen: ich habe das Gefühl, langweilig wird mir hier in Kenosis nie!
Ich wünsche den EC-lern an diesem Wochenende ganz viel Spaß, tolle Begegnungenund eine suuuper gesegnete Zeit beim Connect!
Allen Heidjern wünsche ich dieses Wochenende viel Spaß beim Heideblütenfest!!
Und an die Inseler & friends: Habt viel Spaß beim Umzug!! Ich hoffe sehr, einige Bilder von euch und den Wagen sehen zu können!!!

Euch allen in Deutschland wünsche ich alles Guuuute!!!
Viele liebe Grüße aus Kenosis!
Eure Katharina

Freitag, 12. August 2011

Postadresse

Meine Postadresse hier ist uebrigens
Katharina Renken
PO BOX 46215
3252 Bishopstowe
Alles Gute euch allen!!!

Zwei abenteuerliche Wochen!


Sanibonani liebe Freunde!

Mittlerweile sind zwei Wochen um, seitdem ich in Kenosis angekommen bin. Letzte Woche Freitag kam Flo noch zu uns, ein 21-jähriger Theologie-Student aus Deutschland. Er bleibt für sechs Wochen hier und unterstützt uns in unserer Arbeit. Er macht gerade ein freiwilliges Praktikum in seinen Semesterferien. Leider ist in unserem Haus kein Zimmer mehr frei, sodass er in einem Gästehaus (das aus einem Zimmer und einem Bad besteht) schläft, aber wohnen tut er eigentlich bei uns.

Das Internet in einigen Internetcafés hier ist sehr langsam, wie ich letzten Freitag feststellen durfte! 20 Minuten hat es gedauert, bis ich meine Emails öffnen konnte!
Langsam gewöhnen wir uns hier alle ein in der WG. Das Einzige, an das ich mich nicht so richtig gewöhnen will, ist die Kälte! In Deutschland zieht man die Jacke an, wenn man aus dem Haus geht, hier zieht man die Jacke an, wenn man INS Haus geht! :)

Am Samstag kam unsere Chefin und erzählte uns einige Dinge über die Geschichte der Community und die Vergangenheit der Kinder. Das war sehr bewegend!! Unvorstellbar, was einige Kinder in ihrem jungen Alter schon erleben mussten und wie sie damit umgehen!
Danach haben wir mit den Kids den neuen Fußball eingeweiht, den wir als Gastgeschenk aus Deutschland mitgebracht haben. Die Kinder im Dorf kommen super miteinander aus. Sie sind zwischen drei und 17 Jahre alt und irgendwie spielt jeder mit jedem. Das ist total toll mit anzusehen!
Am Sonntag war wieder Gottesdienst. Der dauerte dieses mal nur 2,5 Stunden und wir hatten wieder das Glück, die Bibelstellen mitlesen zu können, weil uns jemand sie Stellen von Zulu aus Englisch übersetzt hat. Sonst hätten wir sie nicht einmal finden können in der Bibel ;). Nächstes mal, wenn wir in die Kirche gehen, sollen wir wohl einen Übersetzer kriegen, aber erstmal wollen wir eine Jugendkirche in der Stadt besuchen.
Inzwischen habe ich die Namen sogar einigermaßen drauf... Zumindest die der Kinder aus dem Dorf.
Dienstag war hier ein Feiertag und Montag Brückentag. Das kam uns sehr gelegen, denn so konnten wir am Montag mal das ganze Haus putzen. Abends kamen dann noch die Freiwilligen aus Pietermaritzburg zu Besuch, was für uns alle eine sehr gute Erfrischung war!
Dienstag konnten wir dann mit den Kinds spielen.
Das mit dem Spielen lief jedoch leider anders ab als erwartet.
Nachmittags wurde ich zu einem Jungen gerufen, während wir draußen mit den Kindern spielten. Ich kannte ihn nicht, aber er saß auf einem Stuhl und sah nicht sehr glücklich aus. Er zeigte mir, dass er am ganzen Körper Wunden hatte. Ich fragte, was geschehen sei, aber er schien mich nicht zu verstehen. Er sprach kein Englisch. Am Bein, am Arm, an der Hüfte,... überall hatte er Wunden. Ich rief Flo hinzu, da er gerade einen Tag zuvor den Schrank mit den Medikamenten aufgeräumt hatte und uns dabei erzählt hatte, dass er eine Sanitäter-Ausbildung hat.
Wir reinigten die Wunden des Jungen und desinfizierten sie. Währenddessen übersetzte ein Junge aus unserem Dorf das Gespräch, das wir mit dem Jungen anfingen. Der fremde Junge war mit seinen Freunden zum Fußballspielen zu uns ins Dorf gekommen. Sie waren mit dem selbst gebauten Go-Kart die Dirtroad hinunter gefahren. Dabei nahmen sie eine hohe Geschwindigkeit auf. Er fiel von dem Kart herunter. Seine Freunde schien das zunächst nicht sonderlich zu interessieren. Sie spielten Fußball, waren jedoch hinterher sehr sehr dankbar, dass wir dem Jungen geholfen hatten.

Abends hatten wir uns gerade aus dem Village verabschiedet, da standen 10 Kinder vor unserer Haustür und sagten, wir sollten rauskommen. Wir dachten zuerst, sie wollen spielen und wollten sie abwimmeln (wobei das schon merkwürdig war, denn wenn es dunkel wird, kommen sie eigentlich nicht mehr zu uns). Als die Worte „deep“ und „wound“ fielen, merkten wir, dass irgendwas im Dorf passiert sein musste. Wir rannten also mit der Kinderschar ins Village. Dort kam uns einer unserer ältesten Jungs entgegen, ein Taschentuch vor sein Knie haltend. Die Jungs (Flo und Johannes waren mit vor Ort) baten ihn, das Taschentuch wegzunehmen. Was man darunter sah, war eine ca. 5cm lange Wunde, durch die man die Kniescheibe sehen konnte. Flo und Johannes schleppten den Jungen sofort zum Haus der Chefin, ich lief voraus und sagte Bescheid, dass wir einen Arzt benötigten; anschließend holte ich unser Erste-Hilfe-Paket (am Vortag noch frisch gepackt!! :)).
Wir sagten, der Junge müsse sofort ins Krankenhaus... und waren überrascht, wie gelassen die Einheimischen mit diesem Unfall umgingen. Schließlich fuhren wir ins Krankenhaus. Unsere Chefin in einem Auto voraus, dahinter Flo und ich mit dem Verletzten Jungen. Wir versuchten ihn während der Fahrt in ein Gespräch zu verwickeln, aber er stand völlig unter Schock.
Angekommen im Krankenhaus trugen wir den Jungen durch den Eingang für Notfälle hinein. Ein schönes Bild: unsere Chefin (eine Nonne) voraus, dahinter zwei Weiße, die einen Schwarzen trugen. Wir stellten uns auf eine lange Nacht ein, da man in den meisten Krankenhäusern ewig warten muss. Unsere Chefin leitete uns gleich durch in den Behandlungssaal.
Dan muss man sich wie folgt vorstellen: Viiiele Liegen, dazwischen Vorhänge. Dazwischen ein paar Stühle (natürlich auch Patientenplätze!) mit Beatmungsmasken. Die meisten Liegen waren belegt. Viele Menschen liefen im Saal herum. Einige von ihnen waren Weiße. Die Ärzte konnte man schlecht erkennen, da sie keinen Kittel trugen, sondern einfach in Pulli die Patienten behandelten. Während unsere Chefin alle Formalien erledigte, untersuchte der erste Doktor unseren Jungen. Er fragte ihn, was geschehen sei. Da der Junge das auf Englisch und unter Schock nicht gut erklären konnte (er war beim Fangen oder Versteckspiel gegen einen spitzen Stein in einer Mauer gerannt), dachte der Arzt zunächst, sein Kopf hätte auch etwas abbekommen. Wir brauchten also  unsere Chefin als Vermittlerin. Ich suchte sie und fand sie auch (nach einiger Zeit). Das Krankenhaus ist ebenerdig, also hatte ich nicht so viele Möglichkeiten, mich zu verlaufen. Nach einiger Zeit und einigem Warten wurden wir zum Röntgen geschickt. Danach wieder zum Warten in den Behandlungssaal. Wir staunten nicht schlecht, als wir sahen, dass auf den Röntgenaufnahmen NICHTS an Knochen oder Sehnen beschädigt zu sein schien. Das Knie musste also nur genäht werden! Gott sei Dank!
Nach nur 3,5 Stunden waren wir wieder zu Hause und sehr erleichtert! Was für ein Tag!

Am Mittwoch begann dann regulär unsere Woche. Wir haben jetzt entschieden, dass Jana durchgängig im Kindergarten arbeiten wird. Wir anderen drei (bzw. jetzt vier) wechseln uns dann immer ab, sodass immer zwei Freiwillige im Kindergarten sind und zwei im Allgemeinen Dienst. Im Allgemeinen Dienst haben wir uns für die folgenden Wochen einiges Vorgenommen: Das Klettergerüst reparieren, das Gate am Eingang des Dorfes flicken, die Straße zum Kindergarten reparieren, das Gästehaus verzieren,... Ob wir für all unsere Vorhaben die Materialien bekommen können und ob wir überhaupt die Fähigkeiten zu allem haben, haben wir noch nicht abgeklärt.

Sonst besteht unsere Aufgabe eben darin, die Kinder morgens um sieben in die Schule zu fahren, einige Kindergartenkinder auf dem Rückweg mitzunehmen und Nachmittags umgekehrt. Wenn sonstige Fahrdienste anfallen (einige Kinder müssen z.B. regelmäßig ins Kranken), dann sind wir auch dafür zuständig. Meistens geht’s dann schon morgens um sechs los, weil sonst die Schlange vorm Krankenhaus so mega lang ist.

Donnerstags haben wir dann normalerweise einen Gottesdienst hier vor Ort in der Kirche auf Englisch und danach gehen wir in einer Halle hier in der Nähe zum Badminton. Es tut gut, mal rauszukommen und sich auszupowern!

Soo, ich glaube das wars erstmal soweit aus meinem Abenteuer Leben!

Ach ja, die erste Affenbegegnung hatten wir auch schon in der Küche... Obwohl das Gate davor geschlossen war! Zum Glück hat er nur eine Tomate aus dem Kompost gestohlen ;).

Ich wünsche den Finterlern (und allen anderen, die hingehen, auch) suuuper viel Spaß beim Seifenkistenrennen nächste Woche Samstag und vor allem gutes Wetter dazu!!!

Den Inselern & Friends wünsche ich viiiel Spaß beim Wagenbauen!! Ich hoffe, es läuft zu eurer Zufriedenheit ;)!

Alles Gute für euch alle!!!
Katharrrrrina

@ Jens uns Sven: Danke für das Training, aber die Kinder hier könnens trotzdem 1000 mal besser als ich!!! rrrrrr... :D